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Hochsensibel und begabt

Autismus, ADHS, Lese-/Rechtschreibschwierigkeiten und Rechenschwäche können offiziell von Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie diagnostiziert werden. Die defizitorientierte rein medizinische Sicht definiert vor allem, was die Betroffenen NICHT können. Dabei wird naturgemäß nicht erwähnt, was die Betroffenen an Stärken und Fähigkeiten mitbringen.

in vielen Fällen weisen neurodivergente Menschen Kombinationen mit besonderen Begabungen und Hochsensibilität auf. 

  • Hochsensibilität impliziert, dass die betroffenen Menschen besonders empfindsam und zartbesaitet sind. Dies stimmt größtenteils, allerdings gibt es noch weitere  Besonderheiten.

       Grundsätzlich kann zwischen 3 Gruppen unterschieden werden:

  1. Emotional Hochsensible (mitfühlend, hilfsbereit, empathisch) 

  2. Sensorisch Hochsensible (Geräusche, Gerüche, Licht und Farben)

  3. Kognitiv Hochsensible (denken in hochkomplexen Zusammenhängen)

Die einzelnen Gruppen überschneiden sich oftmals. Im beruflichen Umfeld sind insbesondere die kognitiv Hochsensiblen zu beachten. Sie zeichnen sich aus durch ein sehr ganzheitliches intellektuelles Denken. Sie erfassen komplexe Zusammenhänge und können sie strukturiert und detailliert darstellen. Nach außen erscheinen sie oftmals introvertiert und wenig emotional, was sie voreilig schnell zu Außenseitern abstempelt. In einem optimalen Rahmen können sie mit ihren besonderen Fähigkeiten entscheidende Impulse zur Unternehmensentwicklung geben. Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft der Unternehmen, Abweichungen oder Besonderheiten von Mitarbeitern nicht als negativ oder störend zu sehen, sondern als Bereicherung.

  

  • Besonderheiten

  • Hohe Empfindlichkeit der Sinne und intensive Emotionalität

  • Ausgeprägte Verarbeitungstiefe und Genauigkeit

  • Holistisches (ganzheitliches) Denken

  • Gerechtigkeit als Leitmotiv

 

  • Herausforderungen

  • Oft zurückgezogen und passiv

  • Mit sich selbst oft unzufrieden, Underperformer im Job

  • Lassen sich oft von Kollegen „unterbuttern“

  • Potenziale entfalten sich oft nicht
     

Ca. 3-15% der Bevölkerung sind der Gruppe der Hochsensiblen zuzuordnen. Etwa 30% der Hochsensiblen sind extravertiert, aber 70% sind introvertiert. Dies weist darauf hin, dass Hochsensible oft übersehen werden.

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